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Es startet jeweils 1 Lehrgang pro Jahr. Die genauen Daten entnehmen Sie dem Dokument “Kursdaten Lehrgang II”.
Während Jahrtausenden lebten unsere Urahnen im Einklang mit der Natur. Sie betrachteten sich ganz selbstverständlich als Teil der Natur, sie fügten sich ein in die Kreisläufe der Natur und der Schöpfung. Genaue Kenntnisse der natürlichen Abläufe waren überlebenswichtig, um ein Leben als Jäger und Sammler zu führen. Alles was benötigt wurde, kam direkt aus der Natur – Nahrung, Kleider, Heilmittel, Schutzhütten, Werkzeuge, Waffen, Gefässe und vieles mehr.
Naturvölker betrachteten Pflanzen, Tiere, Steine, das Wasser, den Wind, die Erde, die Sonne und die Sterne als Brüder und Schwestern oder Mütter und Väter. Sie wussten, dass sie alleine nicht leben konnten und waren überzeugt, dass der Geist in allen Dingen sie mit allem Lebendigen verband. Sie sahen das Leben in wiederkehrenden Kreisläufen; die Tageszeiten, die Jahreszeiten und auch das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod oder Übergang in die geistige Welt.
In der modernen Welt von heute ist uns dieses intensive Eins sein mit der Natur abhanden gekommen. Die Natur ist uns fremd, wir verstehen sie nur noch ansatzweise. Ebenso fremd sind uns häufig unsere eigenen Bedürfnisse und Gefühle.
Das uralte Wissen des Lebens im Einklang mit der Natur schlummert immer noch in uns allen. Es wartet darauf entdeckt und genährt zu werden. Die Ausbildungslehrgänge Natur- und Wildnispädagogik I und II lassen dich dieses Wissen wieder entdecken, in dein Leben einfliessen und anderen Menschen weitergeben.
Mit der Ausbildung Natur- und Wildnispädagogik I wurde die Grundlage der eigenen Naturverbindung und der Durchführung von Angeboten in der Natur geschaffen. Die Ausbildung Natur- und Wildnispädagogik II baut auf dem ersten Lehrgang auf, beinhaltet weiterführende Techniken, Methoden der Prozessbegleitung sowie Instrumente für die eigene Angebotsplanung.
Die Lehrgänge sind nach den Grundsätzen des Coyote Mentoring aufgebaut und erfüllen die Anforderungen für Weiterbildungen gemäss dem schweizerischen Qualitätszertifikat für Weiterbildungsinstitutionen EduQua.
Zahlungsmodalitäten: Mit der Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung über den Gesamtbetrag der Ausbildung. Sollten Sie den Zahlungstermin nicht einhalten können, melden Sie sich bitte bei uns.
Alle Module starten um die Mittagszeit und enden Mitte Nachmittag.
Überlebenstechniken der Naturvölker geben Sicherheit im Umgang mit der Natur und helfen gleichzeitig, die Beziehung zur Natur zu stärken. Überleben in der Natur nach dem Vorbild der Naturvölker ist kein Kampf, sondern ein sich Einfügen in die Gesetze der Natur und der Schöpfung.
Die Vertiefung in den Überlebenstechniken der Naturvölker stärkt die Beziehung zur Natur weiter. Teilnehmende festigen ihre Kenntnisse und erlernen neue Techniken. Sie tauchen ein in die Lebensweise der Naturvölker. Die angewendeten Scout Techniken öffnen den Teilnehmenden vertiefte Zugänge zur Natur.
Die Kursinhalte bestehen aus erweiterten Feuertechniken, ursprünglichem Töpfern, Flintknapping, erweiterten Jagdtechniken und verschiedenen Techniken der Leimherstellung und noch vieles mehr.
Lernerfahrungen sind auf unterschiedlichem Niveau möglich.
INHALTE
Natur- und wildnispädagogische Aufenthalte in der Natur regen bei Teilnehmenden persönliche Prozesse an. Gewisse Prozesse passieren nebenbei und fast von alleine, andere werden bewusst angeregt. Für Mentoren ist es von grosser Bedeutung, entsprechende Prozesse zu kennen, wahrzunehmen und unterstützend zu begleiten. In diesem Modul werden Instrumente vermittelt, um persönliche Prozesse einzuordnen, zu verstehen und zu begleiten. Das eigene Erleben nimmt einen wichtigen Teil ein. Die Prozessbegleitung in der Leitungsrolle wird gegenseitig in echten Situationen geübt.
Wichtige Inhalte sind WalkAways und weitere Übergangsrituale, die 4 Schilde (Medizinrad), Council sowie die Technik des Spiegelns.
Inhalte
Das Kursmodul Fährtenlesen II hat zum Ziel, das Wissen aus dem Kursmodul Fährtenlesen I zu festigen und zu erweitern.
Teilnehmende lernen das Fährtenlesen als umfassende Technik oder gar Lebensphilosophie des Fragestellens kennen, die jedem Geheimnis auf den Grund gehen will.
Die bei den Teilnehmenden bereits vorhandenen Fährtenleser-Suchmuster ermöglichen es, die Geschichten der Fährten auch bereits aus wenigen Trittsiegeln zu entschlüsseln. Durch das Durchforschen der Umgebung und Zusammentragen der Ergebnisse in der Gruppe erkennen die Teilnehmenden ein Muster der Tieraktivitäten. Sie lernen, die Landschaft zu lesen und Tieraktivitäten vorauszusagen.
Teilnehmende üben das Fährtenlesen in Teams und folgen dabei einer Menschenspur über grössere Distanz.
Inhalte
Das Pflanzenwissen war bei Naturvölkern sehr ausgeprägt. Das Kennen der Pflanzen war überlebenswichtig, die Nahrung stammte zu einem grossen Teil von Pflanzen. Ähnlich verhielt es sich bei den Heilpflanzen. Sie waren verlässliche Verbündete bei der Heilung von Krankheiten.
Dieses Kursmodul widmet sich den Pflanzen im Herbst. Die essbaren Pflanzen schenken uns nahrhafte Wurzeln, Beeren, Samen, Nüsse und Früchte. Früher wurden zu dieser Zeit Vorräte angelegt, die das Überleben während des kommenden Winters sicherstellten. Heilpflanzen, bei welchen die Wurzel verwendet wird, können ebenfalls ab dem Herbst gesammelt werden. Essbare Pflanzen und Heilpflanzen werden bestimmt, gesammelt und direkt oder für eine spätere Anwendung zubereitet.
Inhalte
Teilnehmende lernen die verschiedenen Elemente des Coyote Mentorings vertieft kennen und anzuwenden. Sie lernen Angebote nach dem natürlichen Kreislauf des Lernens zu planen. Teilnehmende üben sich in der Anwendung verschiedener Mentoring-Werkzeuge durch das Leiten von wichtigen Elementen in natur- und wildnispädagogischen Angeboten.
Sie lernen zeitgemässe, individuelle Rituale in der Angebotsplanung bewusst einzusetzen. Die „unsichtbare Schule“ der Naturvölker wird plötzlich sichtbar und ermöglicht, eigene Angebote entsprechend zu planen.
Im Bereich der Naturwahrnehmung mit allen Sinnen erhalten die Teilnehmenden weitere Werkzeuge und Übungen, die ihre Aufmerksamkeit und Naturwahrnehmung stärken.
Weitere Inhalte dieses Kursmoduls sind Hintergründe der natur- und wildnispädagogischen Bewegung, die Philosophie der Erde und der persönliche Weg.
Um erfolgreich eigene Projekte zu starten, müssen unzählige Inhalte beachtet werden. Neben dem eigentlichen Produkt, dem natur- und wildnispädagogischen Angebot, spielen viele weitere Inhalte eine wichtige Rolle. In diesem Modulteil erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über ein Projektmanagement, welches betriebswirtschaftliche Grundlagen mit dem persönlichen Weg des Herzwissens verbindet.
Inhalte
Die Kursmodule finden in der Region um Thusis, GR statt.
Die Teilnehmenden können während den Modulen in selbstgebauten Biwaks, im Stall oder in einem selbst mitgebrachten Zelt übernachten. Die Übernachtung in Biwak empfehlen wir aufgrund der damit verbundenen Lernerfahrungen besonders.
Die Mahlzeiten werden von Mitarbeitenden der Naturschule Woniya für die Teilnehmenden bereitgestellt. Die Teilnehmenden helfen bei bestimmten Lageraufgaben im Rahmen von Ämtlis mit und unterstützen damit das Küchen-Team.
Beim Essen kaufen wir die allermeisten Produkte (knapp 90%) in Bio-Qualität ein. Regionalität und Saisonalität sind uns ebenfalls wichtig, so beziehen wir das Gemüse von einem biologischen Gemüseproduzenten im Domleschg (Bio-Tisch in Almens).
Bei Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten geben wir uns Mühe, entsprechende Ersatzprodukte zuzubereiten. Um den Kochaufwand im Rahmen der Möglichkeiten zu halten und aufgrund der einfachen Lagerinfrastruktur müssen dabei ev. Kompromisse akzeptiert werden.
Vegetarische Ernährung ist problemlos, Fleisch wird in den Kursmodulen relativ wenig gekocht.
Wir möchten der Natur aufmerksam, mit allen Sinnen, unverfälscht begegnen. Die Ausbildungsmodule werden deshalb alkohol- und drogenfrei durchgeführt. Wir fordern die Teilnehmenden somit auf, während den Kursmodulen auf Alkohol und Drogen (insbesondere Kiffen) zu verzichten. Das Rauchen (Nikotin) ist selbstverständlich erlaubt.
Mit dem Abschluss der Ausbildung NW II…
Die Ausbildung Natur- und Wildnispädagogik II setzt den Besuch der Ausbildung Natur- und Wildnispädagogik I voraus. Vergleichbare Ausbildungen können als Teilnahmebedingung anerkannt werden.
Das Arbeitsfeld der Natur- und Wildnispädagogik wie auch der Naturpädagogik ist sehr vielseitig und etabliert sich immer mehr. Typische Arbeitsfelder sind:
Das Ausbildungs-Projekt ermöglicht die praktische Erfahrung in der Hauptleitung von natur- und wildnispädagogischen Angeboten. Variante 1: Eigenes Projekt planen und durchführen, Dauer mindestens 2 Tage Variante 2: Bestehendes Angebot in der Hauptleiterfunktion leiten, Dauer mindestens 4 Tage.
Die Voraussetzungen für das Erlangen des Zertifikats sind:
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, stellt die Naturschule Woniya das Zertifikat aus. Es entspricht den eduQua-Anforderungen für Weiterbildungsinstitutionen. Das Zertifikat berechtigt, den Titel „Natur- und Wildnispädagoge NW II“ (Natur- und Wildnispädagoge Naturschule Woniya II) bzw. „Natur- und Wildnispädagogin NW II“ (Natur- und Wildnispädagogin Naturschule Woniya II) zu verwenden.
Der Verein Naturschule Woniya ist eduQua zertifiziert. Die Ausbildungslehrgänge Natur- und Wildnispädagogik I und II erfüllen somit die Anforderungen an das Qualitätsmanagement von Weiterbildungs-Institutionen nach eduQua:2012.
Die Naturschule Woniya ist seit 2017 Partner und seit 2019 Hauptpartner bei ERBINAT – dem Verband Erleben und Bildung in der Natur Schweiz.